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Herr Hörning, wie gehen Sie bei einer Sanierung vor?


veröffentlicht am 01.09.2020 von LeihDeinerUmweltGeld



Mit dem aktuellen Projekt „Mehrgenerationswohnen in Lengenfeld" etabliert die L&B Wohnungsbaugesellschaft mbH eine neue Form des Miteinander-Wohnens in Lengenfeld: Im Rahmen der Sanierung einer Bestandsimmobilie entsteht ein Mix aus altersgerechten Wohnungen und für die Region angepassten, bedarfsgerechten Wohnraumzuschnitten für Familien- und Single-Haushalte. Im Interview berichtet der Geschäftsführer, Markus Hörning, welche Vorzüge der Standort Lengenfeld bietet und weshalb er trotz der aktuellen Situation positiv in die Zukunft sieht.

Wer steht hinter der L&B Wohnungsbaugesellschaft mbH?

Markus Hörning: Mein Name ist Markus Hörning, ich bin 38 Jahre alt, verheiratet und Familienvater von zwei Kindern. Seit 2011 leite ich die Hörning Unternehmensgruppe, zu der auch die L&B Wohnungsbaugesellschaft mbH gehört. Wir sanieren, entwickeln, vermakeln und bewerten Immobilien im südwestlichen Sachsen und angrenzend. Mein Beruf ist eine meiner Leidenschaften!

Können Sie uns etwas zu Ihren Kompetenzen und Ihrem Netzwerk sagen?

Markus Hörning: Seit 1999 bin ich als ausgebildeter Kaufmann für die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft tätig und konnte seit 2009 in großen Unternehmen wertvolle Erfahrungen in den Bereichen Immobilien und Vertrieb sammeln. Nach Weiterbildungen und Abschlüssen, u.a. an der Europäischen Immobilienakademie und der IHK, wurde ich 2015 zum zertifizierten Sachverständigen für Immobilienbewertung akkreditiert. Um unsere Firma besteht ein stabiles Netzwerk aus Spezialisten in den Bereichen Architektur, IT, Marketing und Vertrieb, Betriebswirtschaft und Recht. Mit allen Baugewerken haben wir zuverlässige Partnerschaften aufgebaut, nahezu alle aus der Region.

Im Rahmen des Projekts "Mehrgenerationswohnen in Lengenfeld" wird eine Bestandsimmobilie saniert. Wie gehen Sie bei einer Sanierung vor?

Markus Hörning: Wir erwerben Immobilien im Vogtland in vorwiegend zentralen Lagen. Diese sanieren wir nach energetischen Standards mit bedarfsorientierten Wohnraumzuschnitten. Anschließend werden diese Objekte vermietet und mit Gewinn an interessierte Anleger veräußert. Derzeit gehen wir dazu über, unseren eigenen Immobilienbestand weiter auszubauen. Jede Immobilie erfährt im ersten Schritt eine grundhafte Bestandsaufnahme und eine energetische Bewertung. Dazu gehören die Prüfung von Dach, Dachboden und Fassade, Fensterlaibungen und -verglasungen, die Art der Heiz-, Klima- und Warmwasseraufbereitung, die Beschaffenheit und Isolation von Kellern und anderen Nebenflächen. Wir denken langfristig und möchten nicht nur Kosten sparen, sondern auch umwelttechnisch ganz vorn sein.

Was machen Sie anders?

Markus Hörning: Wir wollen Win-win Situationen schaffen. Während der Sanierungsphase beziehen wir künftige Nutzer und Eigentümer in die Planungen mit ein. Und für uns gehören Ökonomie und Ökologie ganz einfach zusammen. Wir verwenden hochwertige, langlebige und möglichst natürliche Materialien und Technologien. Und bieten den Wohnraum zu bezahlbaren Preisen an. So erreichen wir einen Vermietungsstand von 100% und haben es mit zufriedenen und entspannten Mietern und Eigentümern zu tun.

Auch von der Finanzstruktur her unterscheiden wir uns: Die Unternehmensgruppe hat einen hohen Eigenkapitalanteil. Mit der Holdingstruktur können wir flexibel auf die Entwicklungen des Marktes reagieren, unsere Projekte sinnvoll abgrenzen bzw. strukturieren und Partner in künftige Projekte leichter einbeziehen. Und wir haben einen klaren regionalen Fokus. Hier leben wir und tragen Verantwortung, hier kennen wir uns aus.

Die zu sanierende Immobilie befindet sich im Vogtland in Sachsen. Was sind Sachsens Vorzüge im Vergleich zu anderen Regionen?

Markus Hörning:
Vom Jahr 2000 bis 2019 legte Sachsen ein Wirtschaftswachstum von 30,00 % hin. Innerhalb Deutschlands hat Sachsen die höchste Selbstständigenquote, die höchste Investitionsquote, die zweitniedrigste Pro-Kopf-Verschuldung nach Bayern. Sachsen ist heute ein Hochtechnologie-Standort mit flächendeckender Industrieverteilung, mit hoch qualifizierten und motivierten Arbeitskräften bei günstigen Lebenshaltungskosten. Hervorragende Infrastruktur und wunderschöne Landschaften schaffen eine hohe Lebensqualität.

Und der regionale Immobilien- und Mietermarkt hat Besonderheiten, mit denen wir uns beschäftigen. Niedrige Gestehungspreise für werthaltige Wohnimmobilien lassen Spielraum für eine hochwertige Sanierung mit entsprechend hohem Wertsteigerungspotential. In den innerstädtischen Lagen sind ein hoher Bestand und ein großes Angebot an historisch wertvoller Bausubstanz, da im Krieg wenig zerstört wurde. Die Region wurde und wird neu entdeckt als Bildungs- und Tourismusstandort. Das Vogtland verbindet Sachsen, Thüringen, Bayern und Tschechien. Für uns, die wir hier auch zu Hause sind, ist das alles extrem spannend.

Was macht gerade den Wohnungsmarkt in Lengenfeld attraktiv?

Markus Hörning: Lengenfeld ist eine Kleinstadt an der A72 mit mehreren Besonderheiten. Die Industrie hier hat eine lange Tradition. Betriebe aus den Branchen Maschinen- und Stahlbau, Elektronik, Logistik, Handwerk und Technologie-Dienstleistungen sind hier ansässig in unmittelbarer Nähe zu Tschechien, Bayern und Thüringen. Die Industrie erlebt in dieser Gegend Sachsens gerade einen Boom und zieht Arbeitskräfte aus ganz Sachsen und darüber hinaus an. Lengenfeld hat eine hohe Lebensqualität. Die Stadt ist infrastrukturell sehr gut angeschlossen mit einem wunderschönen Umland. Viele ehemalige Einwohner kehren nach ihrem Arbeitsleben in den alten Bundesländern in die alte Heimat zurück, inzwischen gut situiert. Es wächst insbesondere ein Bedarf nach entsprechenden Wohnungsschnitten, wie familientauglichen 3-4 Raumwohnungen, hochwertigen Single-Wohnungen und altersgerechten Wohnungen. Diese Nachfrage wird derzeit nicht gedeckt. Wir richten uns genau nach diesem Bedarf.

Gibt es Referenzen und ähnliche Projekte?

Markus Hörning: Ja, einige. Zehn Wohnobjekte haben wir bereits saniert und verkauft. 14 Immobilien sind momentan im Bestand, vier davon sind gerade in der Sanierung. Gemakelt haben wir in der Unternehmensgruppe bisher 27 Immobilien.

Es hat sich seit März dieses Jahres ja Einiges verändert um uns herum... Wie gehen Sie mit der aktuellen Situation um?

Markus Hörning: Erst einmal ganz lieben Dank an alle, die uns mit ihrem Investment so viel Vertrauen geben! Danke an das LeihDeinerUmweltGeld - Team, das uns auch derzeit sehr engagiert und professionell unterstützt.

Wie wir gerade im Zusammenhang mit Corona sehen: Gemeinsam geht was! Wir stehen zusammen. Wir sind natürlich hellwach im Moment ob der vielen Veränderungen um uns. Aber wir schauen sehr optimistisch nach vorn, da viele der Veränderungen, wie die Stärkung der Regionen und Werteverschiebungen im Konsumbereich zum Beispiel, sich schon abzeichneten und Corona wie ein Katalysator wirkt. Wir fühlen uns im Handeln auch irgendwie bestätigt.

Geht es voran mit der Sanierung?

Markus Hörning: Ja. Trotz allem kann ich sagen: Wir sind im Plan. Die Baumaterialien wurden vorsorglich nahezu komplett angekauft für unsere laufenden Baustellen. Die ausführenden Betriebe und Handwerker sind aus der Region und arbeiten ohne jede Unterbrechung.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Markus Hörning: Dass nach der überstandenen Krise allen klar ist: Wir sitzen in einem Boot. Dass die Energieversorgung in Deutschland und darüber hinaus mit unser aller Engagement grüner wird, Wohnraum bezahlbar bleibt und Nachbarschaften wieder wichtig werden. Bleiben Sie bitte gesund!

Herr Hörning, vielen Dank für das Gespräch!
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Glossar

Fremdkapital

Fremdkapital sind Gelder, die einer natürlichen oder auch juristischen Person überlassen wurden. Diese Gelder sind nach schuldrechtlichen Regeln kündbar, sind befristet und die Überlassung wird mit Zinsen vergütet.


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